hr1-Greenteam: Ökologische Forschungsstation Schlüchtern Vom Vogel bis Maus: Nistkästen für die Bewohner der Streuobstwiese
Die Ökologische Forschungsstation Schlüchtern, ein Verein aus Biologen und Naturfreunden, will mit ihrem neuen Projekt "Nistkästen für die Streuobstwiese" möglichst vielen Tierarten Unterschlupf und Nistmöglichkeiten bieten.
Was ist die grüne Idee?
Das neue Projekt "Nistkästen für die Streuobstwiese" soll sicherstellen, dass möglichst viele Tierarten Unterschlupf und Nistmöglichkeiten finden - vom Steinkauz bis zur Haselmaus.
Wer ist das Greenteam?
Die Ökologische Forschungsstation Schlüchtern (ÖFS e.V.), ein Verein von Biologen und Naturinteressierten, hat sich im Jahr 2003 aus einer Ökologischen Außenstelle der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt gebildet. Die wissenschaftlichen Untersuchungen an der ÖFS gehören zu den längsten und umfangreichsten in Europa. Das aktuelle Schwerpunktthema sind die Klimafolgen.Neben der Forschung hat sich die ÖFS dem Umweltschutz verschrieben.
Die ÖFS verbindet ökologische Langzeitforschung, vielseitige Naturpädagogik und praktischen Naturschutz. Der Verein legt Streuobstwiesen an und pflegt sie, pflanzt Hecken und baut Nisthilfen. Außerdem ist die ÖFS in der Umweltbildung aktiv. Die Forschungsstation wird von vielen Schulklassen und Kitagruppen besucht, außerdem arbeitet das Forschungsteam mit Kindern in langfristigen Projekten zusammen.
Der Ort
Rund um das 600-Einwohner-Dorf Breitenbach bei Schlüchtern wurden auf mehr als 20 Hektar rund 2000 Obstbäume angepflanzt worden, die mittlerweile beträchtliche Obsternten einbringen. Auf den Einsatz von Spritzmitteln und schwerem technischen Gerät wird grundsätzlich verzichtet - die Wiesen werden durch Schafe beweidet oder mit der Sense per Hand kurz gehalten.
Wann startet das Projekt bzw. seit wann läuft es bereits?
Das Team der Forschungsstation startet ihren neuen Abschnitt des Projekts "Nistkästen für die Streuobstwiese" auf einer Streuobstwiese, die fünf Kilometer von Schlüchtern entfernt ist. Andere Wiesen sind schon mit Nisthilfen ausgestattet.
Welchen Nutzen bringt das Engagement?
Mit den Nisthilfen soll die Biodiversität auf den Streuobstwiesen gesteigert werden, um natürliche Kreisläufe zu schließen und zu stärken. Die Nisthilfen sind nicht nur für Vögel, sondern auch für Marienkäfer, Ohrwürmer und Haselmäuse* vorgesehen. So können sich die Insekten zum Beispiel um die Blattläuse auf den Obstbäumen kümmern. Spritzmittel kommen nicht zum Einsatz.
*An 180 Versuchs-Nistkästen entwickelt die ÖFS einen speziellen Nistkasten für die Haselmaus, in dem die Art vor Konkurrenten und Nesträubern geschützt ist.
Ökologische Forschungsstation Schlüchtern
Quelle: Ökologische Forschungsstaion Schlüchtern
Sendung: hr1 Koschwitz am Morgen, 16.10.2023, 5-9 Uhr
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